Kennst du das auch? Auf Instagram und co. werden perfekte Körper in wunderschönen Kleidern oder Bikinis präsentiert. Geschaffen durch viel Sport und Disziplin, die ideale Tagesroutine und natürlich Selbstliebe. Mehr denn je ist dieser Begriff nun täglich zu lesen ob auf Social Media Kanälen oder in diversen Magazinen. Laut Duden bedeutet Selbstliebe die egozentrische Liebe zur eigenen Person, ist also eher negativ dargestellt. Heutzutage ist es eher positiv gemeint, sich selbst mit allen Facetten aber auch seinen Körper zu lieben.
Du kannst erst andere Menschen lieben, wenn du dich selbst lieben gelernt hast?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Aussage tatsächlich stimmt. Ich habe Jahre gebraucht mich selbst zu lieben, habe meinen Körper gehasst, wollte immer wieder etwas verändern und war nie zufrieden.
Der Schlüssel ist die innere Arbeit, gemeint ist die Arbeit an sich selbst. Mir haben online Workshops sehr geholfen, mein Selbstvertrauen wieder aufzubauen und negative Glaubenssätze zu verändern. ,,Du bist nur gut genug, wenn du hart arbeitest“ oder ,,Du bist nur etwas wert, wenn du viel Sport machst, dich gesund ernährst und schlank bist“ oder ,,Du bist nur liebenswert, wenn du dich genauso verhältst, wie deine Familie es von dir verlangt“. Das sind nur eine von vielen Beispielen wie sich schlechte Gedanken in deinem Gehirn manifestieren können. Meist ausgelöst durch bestimmte Werte, die einem durch die Erziehung vermittelt wurden oder harmlose Aussagen von anderen Menschen wie ,,in diesem Kleid siehst du aber dick aus“ oder ,,dieses Kleid steht dir wirklich gut, aber du darfst auf keinen Fall mehr zunehmen“ sind der Grundstein, um dein Selbstvertrauen zu schwächen und Selbstliebe so gut wie unmöglich zu machen.
Ich bin überzeugt davon, dass niemand der dies mal zu anderen gesagt hat, es aus mutwilliger und böser Absicht getan hat. Nur sollte man stets bedenken, was bestimmte Worte, bei der anderen Person auslösen können. Du weißt nicht ob dein Gegenüber gerade sehr mit seinem Körper zu kämpfen hat, ob sein Selbstvertrauen durch verbale oder sogar physische Handlungen in der Familie zerstört wurde oder ob vielleicht eine Essstörung dahinter steckt.
Zusammengefasst kann ich allerdings sagen, wenn ich diese Zeit und Energie nicht in mich selbst investiert hätte, um negative Glaubenssätze aufzulösen, dann wäre ich heute nicht die Person, die ich jetzt bin. Und ich hätte mich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf keine Beziehung zu meinem Freund eingelassen, da ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt gewesen wäre. Deshalb bin ich dankbar und stolz sagen zu können, dass ich mich heute selbst liebe und die Fähigkeit besitze, andere zu lieben wie sie sind. Denn wir sind alle individuell und jeder ist auf seine eigene Art und Weise gut so wie er ist.
